Ehrenmal im Schlossgarten
Im letzten Jahr um diese Zeit haben wir hier gestanden und bei Ihnen um Geld gebettelt, Geld, das wir brauchten, um die Wiederherstellung der Tafeln in Auftrag geben zu können. Insgesamt sind
etwa 20.700 Euro bei unserer Aktion zusammengekommen. Weit mehr, als wir uns je erträumt hätten!
Nun ging´s aber auch an die Durchführung, und da gab es für die Vorstandsmitglieder gründlich etwas zu lernen. Wussten Sie, dass ein Eichenblatt in der Umwandlung von einem Bild über einen
3-D-Datensatz bis zu einem CNC-Fräsprogramm zu einem "Ding" mit 32.000 Flächen wird? All´ so etwas lernt man bei der Projektbegleitung zur Ersatzbeschaffung der Tafeln. Ein Hamburger
Konstruktionsbüro, das aus den Bildern so genannte 3-D-Datensätze macht, half uns, die erste Hürde zu nehmen. Dann wurden diese Datensätze in einer computergesteuerten Fräse weiterverarbeitet,
die in mehreren Schritten Gussformen für neue Tafeln herstellt.
Am 30. Juni war es so weit! In einer kleinen Feierstunde wurde die erste der insgesamt sieben Tafeln, die am Ehrenmal angebracht werden, installiert. Vorher wurde noch mit der günstigsten
Kunststoffmischung experimentiert. War sie zu zäh, so waren die Serifen, die kleinen Abschlussstriche des Schrifttypus, nicht sauber ausgeprägt, war sie zu flüssig, so band sie so schnell ab,
dass nicht ordentlich gearbeitet werden konnte. Dass die große Fräse der Firma an der ersten Platte etwa 60 (!) Stunden gefräst hat, sei hier nur nebenbei bemerkt. Kurz vor dem Volkstrauertag
wurde die zweite Tafel angebracht, wir gehen davon aus, dass nun in etwa zweimonatlichen Abständen die weiteren Tafeln folgen. Allerdings bereitet die mittlere Tafel, die wesentlich mehr
Ornamentik beinhaltet, noch immer etwas Kopfzerbrechen.