Im Juni wurden sechs der sieben Tafeln am Ehrenmal im Schlossgarten gestohlen. In enger Abstimmung mit der Stadt und Stiftung "Schloss Eutin" kümmern wir uns um eine adäquate Lösung. Dazu haben wir von verschiedenen Kunstgussfabriken Kostenvoranschläge eingeholt. Die Preisvorstellungen, die dabei herauskamen, haben uns Atem verschlagen: bis zu 35.000 Euro sollte die Wiederherstellung in Bronzeguss kosten. Von alternativen Metallen haben uns die Firmen abgeraten, Eisen rostet und ist extrem pflegeaufwändig, gebürstetes Aluminium dürfte kaum dem umgebenden Ambiente entsprechen. Trotzdem bleibt bei uns bezüglich der Bronzevariante ein Unbehagen - nicht nur wegen der Kosten - wir befürchten, dass die Presseerklärung zur Einweihung der neuen Tafeln quasi die Einladung zum erneuten Diebstahl wäre. Aus diesem Grund verhandeln wir zur Zeit über Kunststoffalternativen, die in anthrazit oder schwarz gehalten durchaus auch einen würdigen Eindruck machen könnten. Das Landesamt für Denkmalpflege hat unseren Meinungsbildungsprozess begleitet und würde Kunststofftafeln zustimmen.
Als erster Schritt wird von einem Hamburger Konstruktionsbüro aus den vorhandenen Bildern ein 3D-Datensatz gemacht, der später soweit "umgewandelt" werden kann, dass eine computergesteuerte Fräse in der Lage ist, aus einem Basismaterial eine Positivform zu arbeiten. Dann ist geplant, aus dieser eine Silikonform zu fertigen, die dann ihrerseits mit verschiedenen Materialien, so auch Kunststoff, ausgegossen werden kann.

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