Das Jahr 2016 hat uns eigentlich von Beginn bis Ende mit der Landesgartenschau beschäftigt. Waren es im Frühjahr die Baumfällarbeiten im Seepark, die die Eutiner "auf die Palme" brachten, sorgten wir uns um die Schädigungen durch den "Hallimasch", einen Pilz, der auch lebende Bäume befällt und diese zum Absterben bringt. Der Hallimasch, der extrem schnellwachsende Wurzelrhizome bildet und im Dunkeln leuchtet, gefährdet auch jetzt den gelichteten Baumbestand im Seepark.

Darüber hinaus ist der alte Baum, der an der Bastei steht und dem Übergang zwischen Schlossgarten und Stadtbucht seit Jahrhunderten sein Gesicht verleiht, gefährdet. Wir sind gerne bereit, Maßnahmen finanziell zu unterstützen, damit uns dieser Baumfreund noch lange erhalten bleibt.

Erstaunt waren wir, wie blauäugig zahlreiche Eutiner Geschäftsleute sich haben von Planern ein X für ein U vormachen lassen. Eine frühere Vorstandskollegin, eine glühende Gartenschaubefürworterin sagte uns schon in den ersten Diskussionen: „Der LGS-Gast ist den ganzen Tag unterwegs, um sich die Attraktionen der Gartenschau anzusehen, er isst ein Eis und trinkt einen Kaffee und am Ende geht er zu seinem Auto und fährt nach Hause, er wird nicht noch einen Stadtbummel hinterherschieben und Geld in der Innenstadt lassen“. Doch die Planer malten alles rosarot und beim Resümee waren die Kaufleute überwiegend erstaunt, dass von den vielen Besuchern wenig hängenblieb. Nun sitzt Eutin an mit einem Defizit in vorläufiger Höhe von 3,44 Millionen €.

Es bleibt nur zu hoffen, dass die Nachnutzungsideen auch von den Bürgerinnen und Bürgern mitgetragen werden. Es wäre fatal, wenn die Stadt einen "Süduferpark" pflegen muss, obwohl dieser von den Eutinern nicht genutzt wird. Hoffen wir, dass als zukünftige Hauptattraktion der Küchengarten mit seinen interessanten Anpflanzungen wie dem "Franz-Obst" unbedingt erhalten bleibt, möglichweise bieten sich hier Chancen für ein Bildungsprojekt. Schloss und Gartenensemble bilden in den nächsten Jahren das touristische High-Light unserer Stadt.

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